Wer hätte gedacht, dass aus den ersten kleinen „Konzerten“ vor meiner Familie mal eine 25-jährige Bühnenkarriere wird? Ich jedenfalls nicht! Als Kind habe ich nur zu gern den Eltern und der Verwandtschaft stolz mein gesamtes Liederrepertoire aus dem Kindergarten präsentiert – von „Fuchs du hast die Gans gestohlen“ bis hin zu den Lieblingsliedern meiner Schallplatten: „Komm wir malen eine Sonne“ von Frank Schöbel oder die „Geschichtenlieder“ von Reinhard Lakomy. Was für ein Gefühl, wenn sich alle gefreut haben und es am Ende kräftigen Applaus gab – das Lob für meinen „Auftritt“ hat mich damals schon begeistert.
In der Schulzeit wurden die „Bühnen“ dann etwas größer: Bei der Weihnachtsgala der Musikschule im Kreiskulturhaus standen wir Kinder plötzlich in einer richtigen Garderobe – wow! Und statt der Haarbürste gab es echte Mikrofone. Aber natürlich wuchs auch das Lampenfieber mit. Die Erwartungen wurden höher, und ich wollte ja nichts versemmeln, sondern mein Publikum begeistern und wieder diesen warmen Applaus spüren.
Herrje, jetzt verliere ich mich in Kindheitserinnerungen… Aber ihr wollt ja wissen, wie es vor 25 Jahren so richtig auf die Bühne ging, oder? Na gut, dann überspringen wir mal Musikschule, Helmholtz EOS und Chorproben und kommen zu den „Brettern, die die Welt bedeuten“.
Von der Haarbürste zum Mikrofon: Mein Sprung ins kalte Wasser
Kurz vor der Jahrtausendwende nahm mich mein damaliger Arbeitskollege und guter Freund bei der Hand und schleppte mich in eine Großraumdisco. „Heute gibt es hier einen Gesangswettbewerb“, sagte er begeistert. „Der Gewinner bekommt seinen Song sogar auf CD gebrannt! Und du kannst doch so toll singen!“ Das Verrückte daran? Der Gute hatte mich noch nie singen gehört! Er kannte lediglich aus Erzählungen meine musikalische Laufbahn und wusste von meiner Liebe zur Musik.
Der Abend war laut und voller Energie. Die anderen Teilnehmer wählten ihre Songs aus einem kleinen Karaoke-Archiv – bekannte Partysongs, bei denen das ganze Disco-Publikum laut mitsingen konnte. Ich hingegen hatte eigentlich etwas anderes vor. Tief in meiner Jackentasche steckte meine „Best of Celine Dion/Karaokeversion“-CD, voll mit wunderschönen Balladen. Total verrückt, oder? Während ich noch zögerte, ob ich mich wirklich trauen sollte, wurde die Spannung in der Disco immer greifbarer, die Leute klatschten und jubelten, und mein Herz klopfte mir bis zum Hals, als mir der Moderator des Abends das Mikrofon in die Hand drückte.
Ich stand da, die Bühne vor mir, die Lichter im Gesicht, das Publikum laut und voller Erwartung. Sollte ich doch lieber einen bekannten Partysong wählen? Oder hätte ich den Mut, mit einer völlig unbekannten Ballade aufzutreten – in einer riesigen Disco, wo mich niemand kannte und keiner ahnte, was ich vorhatte?
Die Antwort?
Die kommt im nächsten Teil…
Fortsetzung folgt… Habt ihr Lust, zu erfahren, wie es weitergeht? Dann bleibt gespannt auf den nächsten Teil, in dem ich euch verrate, was wirklich auf der Bühne geschah. Der nächste Teil erscheint am 24.11.2024!
Bis dahin freue ich mich, wenn ihr in meinen anderen Artikeln stöbert.
Liebe Grüße ♥ , Jeannine
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