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AutorenbildJeannine Hartmann

Songtexte lernen – meine Tipps & Tricks - ein Blick hinter die Kulissen


Songtexte lernen beim Autofahren | Tipps von Sängerin Jeannine Hartmann
Songtexte lernen beim Autofahren – Mein Geheimtrick für die perfekte Vorbereitung.

Kennt ihr das auch? Ihr hört einen tollen Song im Radio, und bevor ihr euch verseht, singt ihr schon den Refrain mit. Früher, in meiner Jugendzeit, konnte ich das auch – und wie! Allerdings wäre mein Englisch dabei eher als „freestyle“ durchgegangen. 😅  Woher sollte ich auch die Texte von Madonna, Billy Idol oder Whitney Houston haben? Ausdrucken ging damals ja noch nicht. Noch heute muss ich mich manchmal beherrschen, bei „La Isla Bonita“ nicht meine eigene Version aus den 90ern zu trällern. 🤭

Das mit dem Textlernen wird nicht einfacher…

Mittlerweile fällt es mir – wie wohl den meisten von uns – nicht mehr ganz so leicht, Texte zu lernen, besonders wenn es sich um fremdsprachige Songs handelt. Klar, ein deutsches „Atemlos“ ist da einfacher als ein englisches „Trustfall“. 🎤

Eine wichtige Rolle spielt für mich auch immer die Sinnhaftigkeit des Textes. Eine gute Geschichte lässt sich musikalisch viel leichter nacherzählen als sinnfreies Disco-BlaBla. Einige Chartstürmer haben da manchmal so ihre Tücken – besonders, wenn es einfach nur um „laute Beats und heiße Nächte“ geht.

Wann lerne ich eigentlich all die neuen Songs?

Die meisten neuen Titel studiere ich im Frühjahr ein, wenn die Brautpaare ihre Wunschsongs für die Hochzeitssaison nennen. Anfang des Jahres ist es meist etwas ruhiger, und ich habe genug Zeit, neue Stücke vorzubereiten – sowohl für Hochzeiten als auch für meine anderen Programme.

Manchmal gibt es aber auch kurzfristige Liederwünsche von Brautpaaren, die mich noch spontan buchen konnten, oder ich nehme aktuelle Hits auf, die gerade die Charts stürmen.

Der Ablauf – vom Song zum Auftritt

Wenn ich mich für einen neuen Song entscheide, beginnt der Prozess damit, dass ich checke, ob der Titel überhaupt zu mir und meiner Stimme passt. Manchmal muss ich die Tonlage anpassen, damit es sich nicht so anhört, als würde ich mich beim Singen verheben. 😉  Dann drucke ich den Text aus und singe erst einmal mehrfach zum Original mit. Dabei mache ich mir schon Notizen, markiere Pausen und markante Stellen.

Es folgt der Feinschliff: Ich singe mehrfach zum Instrumental und übe schwierige Passagen intensiver. Besonders wichtig ist es, die Melodie korrekt zu behalten, auch wenn man künstlerische Freiheit hat. Ein Fehler, den ich in der ersten Phase einlerne, lässt sich später nur schwer wieder „rausbekommen“. Wo lerne ich die Texte am besten?

Meine Lieblingsmethode zum Songtexte lernen ? Beim Autofahren! 🚗 Ja, genau – mein Auto ist sozusagen mein mobiler Proberaum. Ich verbringe viel Zeit auf der Straße, und anstatt die Zeit zu verschwenden, nutze ich sie clever. Meine Übungs-Playlist ist dabei immer gleich aufgebaut: Zuerst das Original, dann das Instrumental. Das ist wie ein kleiner Test für mich. Beim Original kann ich noch „spicken“, aber beim Instrumental heißt es: Keine Hilfe mehr, der Text muss sitzen! 🎤

Und wenn ich dann mal ins Stocken gerate (ja, das kommt vor!), schalte ich direkt zurück zum Original. Einmal tief durchatmen, Fehler finden und es nochmal probieren. So lange, bis ich sicher durch den Song komme und mich ganz auf die Interpretation freuen kann – denn das ist schließlich der schönste Teil!


Mein Geheimtrick für hartnäckige Textstellen

Und jetzt verrate ich euch ein echtes Geheimnis, das bisher nur mein Mann kennt : Wenn sich eine Textpassage partout nicht einprägen will, habe ich einen kleinen persönlichen Trick – oder nennen wir es „Tick“? Ich singe diese Stelle extrem überzogen in einer anderen Stimme: mal im sächsischen Dialekt („Nu gugge ma hier!“) oder wie Mickey Mouse. 🐭 Das hilft meinen grauen Gehirnzellen tatsächlich, sich den Text besser zu merken. Mein Mann muss dabei manchmal tapfer durchhalten, wenn ich den Song während der Autofahrt zehnmal hintereinander übe – inklusive meiner „Special Voice Performance“. 😆

Und wenn der Text sitzt…

…ist es endlich soweit: Ich kann stimmlich spielen, improvisieren und den Song auf meine eigene Art interpretieren. Das ist der Moment, in dem ich den Text „im Blut“ habe und mich komplett auf den Auftritt freuen kann. Für mich gibt es nichts Schöneres, als wenn ein Song so richtig „rund“ wird und das Publikum begeistert mitsingt. 🎶


Ich hoffe, euch hat der kleine Einblick hinter die Kulissen gefallen! Wenn ihr Lust habt, mehr über meinen Musikeralltag oder Tipps für die perfekte musikalische Begleitung eurer Feier zu lesen, schaut euch gerne meine anderen Blogartikel an.


Ich freue mich, wenn ihr wieder vorbeischaut und mir einen Kommentar hinterlasst!


Bis bald und happy singing! 🎤💖


Eure Jeannine

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